Schwermetalle können im Allgemeinen negative Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben und sollten daher besonders während der Schwangerschaft gemieden werden. Doch wie kommen wir eigentlich mit Schwermetallen in Kontakt? Und lassen Sie sich wirklich vollkommen vermeiden?
Was sind Schwermetalle überhaupt?
Schwermetalle sind metallische Elemente mit einer hohen Dichte und oft toxischen Eigenschaften. Sie können in der Natur vorkommen oder durch menschliche Aktivitäten in die Umwelt gelangen. Zu den bekanntesten schädlichen Schwermetallen zählen Blei (Pb), Quecksilber (Hg), Cadmium (Cd) und Arsen (As).
Wie kommst du in der Schwangerschaft mit Schwermetallen in Kontakt?
Schwermetalle können auf verschiedene Arten in den Körper gelangen, einschließlich Trinkwasser, Luft und sogar Kosmetika. Schwermetalle können auch über die Nahrung aufgenommen werden. Folgende Lebensmittel sind besonders häufig mit Schwermetallen belastet:
1. Fisch und Meeresfrüchte: Fisch, insbesondere große Raubfische wie Schwertfisch und Thunfisch, können hohe Quecksilberkonzentrationen aufweisen, da sie in der Nahrungskette weit oben stehen. Es ist ratsam, den Verzehr dieser Fischarten während der Schwangerschaft einzuschränken. D.h. du solltest entweder vollkommen auf sie verzichten oder nur alle paar Wochen Thunfisch und ähnliche Arten verzehren. Schwertfische sind besonders stark belastet und sollten vollkommen gemieden werden.
2. Reis: Reis kann höhere Konzentrationen an anorganischem Arsen enthalten, insbesondere wenn er in Regionen angebaut wird, in denen der Boden mit Arsen kontaminiert ist oder bei Verwendung von bestimmten Düngemitteln. Biologischer, brauner Reis ist generell weniger Arsenbelastet, als konventioneller, weißer Reis. Reis sollte aus diesem Grund vor dem Verzehr gründlich gewaschen werden.
3. Wildgesammelte Pilze: Pilze können dazu neigen, Schwermetalle wie Cadmium und Quecksilber aus dem Boden aufzunehmen und zu akkumulieren.
4. Leitungswasser: In einigen Regionen kann Trinkwasser Spuren von Blei aus veralteten Wasserleitungen enthalten. Es ist insbesondere für schwangere Frauen und Kinder wichtig, die Qualität des Wassers zu überprüfen.
Wie gelangen die Schwermetalle während der Schwangerschaft zum Baby?
Schwermetalle können während der Schwangerschaft auf verschiedene Arten auf das ungeborene Baby übertragen werden. Zu den Hauptwegen zählt die Plazenta und die Nabelschnur.
Wie kannst du Schwermetalle in der Schwangerschaft vermeiden?
Es ist schwierig in der heutigen Zeit Schwermetalle gänzlich zu meiden, doch geringe Spuren von Schwermetallen richten keinen Schaden an. Im Folgenden haben wir einige Tipps für dich zusammengestellt, wie du deine Exposition gegenüber Schwermetallen während der Schwangerschaft minimieren kannst:
Gesunde Ernährung: Variiere deine Lebensmittel und vermeide eine einseitige Ernährung. Wenn es finanziell möglich ist, dann wähle biologische Lebensmittel.
Trinkwasser: Verwende sauberes Trinkwasser. Du kannst ggf. auch dein Wasser mit einem Trinkwassertest für zu Hause überprüfen.
Vermeiden bestimmte Fischarten: Je größer der Fisch, desto mehr Quecksilber enthält er. Verzichte möglichst auf Fischarten mit hohem Quecksilbergehalt wie Thunfisch und unbedingt auf Schwertfisch.
Vermeide Umweltverschmutzung: Minimiere deine Exposition gegenüber schadstoffreicher Luft und Umweltgiften.
Thunfische im Meer
Es gibt keinen Grund dich wegen Schwermetallen in deiner Umwelt verrückt machen zu lassen. Nicht alle Exemplare der genannten Lebensmittel haben zwangsläufig hohe Schwermetallgehalte. Die Konzentrationen können je nach Anbauort, Herstellungsprozess und anderen Faktoren variieren. Der beste Tipp: Minimiere stets die Exposition gegenüber Schwermetallen durch eine vielfältige und ausgewogene Ernährung.