Viele Schwangere sind unsicher bei der Frage, ob sie einen Proteinshake während der Schwangerschaft trinken dürfen oder ob sie es sogar vielleicht sollten. Wir erklären dir jetzt alles, was du zum Thema Proteinpulver in der Schwangerschaft wissen musst, wieviel Protein du eigentlich jetzt brauchst um ausreichend versorgt zu sein und am Ende des Blogbeitrags wartet noch ein leckeres Rezept auf dich.
Gliederung:
So wichtig sind Proteine in der Schwangerschaft
Ich werde nicht müde, in meiner Tätigkeit als Ernährungswissenschaftlerin immer wieder zu betonen, wie wichtig Eiweiß in der Schwangerschaft ist, denn die meisten Schwangeren nehmen zu wenig Eiweiß auf.
Aber Eiweiß ist so so wichtig während der Schwangerschaft, denn es liefert die Bausteine (Aminosäuren) für den Aufbau von Muskeln, Organen und Geweben deines Babys. Jede einzelne Zelle braucht diese Bausteine! Logisch, dass dann dein Bedarf an Eiweiß während der Schwangerschaft nochmal höher ist, als im "nicht schwangeren" Zustand, oder?
Außerdem werden Proteine u.a. auch für die Produktion von Enzymen und Hormonen gebraucht, die für die Entwicklung und das Wachstum des Babys erforderlich sind.
Unabhängig vom Wachstum deines Babys, brauchst du selbst auch Proteine für einen stabilen Blutzuckerspiegel.
Die empfohlene tägliche Zufuhr von Protein während der Schwangerschaft variiert je nach internationaler Fachgesellschaft. Jüngste Studien zeigen, dass die aktuellen Empfehlungen für Protein während der Schwangerschaft viel zu niedrig sind.
Im Allgemeinen fordern Wissenschaftler eine Erhöhung der Empfehlung auf etwa 1.0-1.5 g Protein pro Kilogramm Körpergewicht empfohlen. Mit jedem Trimester steigt der Proteinbedarf stetig an, da am Ende der Schwangerschaft das Wachstum deines Babys extrem zu nimmt. In der Stillzeit ist der Proteinbedarf am höchsten mit bis zu 1.7 g/kg Körpergewicht. (1,2)
Proteinpulver in der Schwangerschaft: Ist es sicher?
Ja, qualitativ hochwertige, geprüfte Proteinpulver sind in der Schwangerschaft sicher. Es gibt jedoch ein paar Dinge (siehe Tipps), die du beachten solltest. Generell ist die Verwendung von einem Proteinpulver während der Schwangerschaft eine praktische Möglichkeit, den erhöhten Proteinbedarf zu decken, besonders dann wenn du unter Übelkeit leidest und sonst keine proteinreichen Lebensmittel verträgst. Du solltest dich jedoch niemals ausschließliche von Proteinshakes in der Schwangerschaft ernähren .
Tipps zu Auswahl eines Proteinshakes in der Schwangerschaft:
1. Ausgewogene Ernährung in der Schwangerschaft:
Nutrition first. Proteinpulver sollten deine Ernährung wirklich nur ergänzen und nicht deine einzige Proteinquelle sein. Es ist wichtig, eine ausgewogene Ernährung mit einer Vielzahl von Nährstoffen aus verschiedenen Lebensmittelquellen zu haben.
2. Qualität des Proteinpulvers:
Wenn du ein Proteinpulver in der Schwangerschaft verwenden möchtest, wähle ein qualitativ hochwertiges Produkt, das frei von Zusatzstoffen und potenziell schädlichen Chemikalien ist. Vermeide auch zugesetzten Zucker (und denke daran, dass es viele unterschiedliche Bezeichnungen für Zucker gibt, wie z.B. „Maltodextrin, Sirup“ etc.).
Achte auch darauf, dass keine „Trennmittel“, künstliche Aromen, Emulgatoren oder Verdickungsmittel enthalten sind.
Außerdem sollten keine zusätzlichen Vitamine enthalten sein, da du mit deinen Schwangerschaftsvitaminen bereits gut versorgt bist und eine Überdosierung vermeiden solltest.
Achte auch darauf, dass keine Kräuter oder Superfoods enthalten sind, die möglicherweise während der Schwangerschaft nicht geeignet sind.
Qualitativ hochwertige Proteinpulver werden zusätzlich noch von unabhängigen Unternehmen auf Verunreinigungen untersucht, was auf der Homepage ausgewiesen wird.
3. Art des Proteinpulvers während der Schwangerschaft
Es gibt tierische und pflanzliche Proteinpulver. Tierische Proteinpulver wie das klassische Whey Protein werden oft nicht so gut vertragen, enthalten jedoch meist das beste Aminosäureprofil.
Wenn du ein veganes Proteinpulver in der Schwangerschaft nimmst, greife zu einem Mehrkomponentenprotein. Das bedeutet, dass verschiedene pflanzliche Proteinquellen enthalten sind (z.B. Erbsenprotein, Hanfprotein oder Reisprotein), da sich verschiedene pflanzliche Quellen ergänzen und so zu einem besseren Aminosäureprofil führen.
Sojaproteinpulver ist nicht unbedingt zu empfehlen, da es u.a. Phytoöstrogene enthält, die den Hormonhaushalt beeinträchtigen können und auch die im Soja enthaltene Phytinsäure, die die Aufnahme von Mineralien aus der Nahrung erschwert.
4. Trinke ausreichend Wasser:
Proteinpulver kann dehydrierend wirken. Achte darauf, nach einem Shake ausreichend Wasser zu trinken, um deinen Flüssigkeitshaushalt zu regulieren.
5. Allergien und Intoleranzen auf Proteinpulver:
Wenn du bereits weißt, dass du auf bestimmte Lebensmittel allergisch reagierst oder intolerant bist, solltest du besonders vorsichtig bei der Auswahl deines Proteinpulvers sein, um sicherzustellen, dass sie keine Allergene enthalten.
Zusammenfassung:
Proteinpulver kann eine nützliche Ergänzung zur Ernährung von Schwangeren sein, um den erhöhten Proteinbedarf zu decken. Dennoch ist es wichtig, sicherzustellen, dass du ein sicheres und qualitativ hochwertiges Produkt wählst und bei Unklarheiten immer zuerst mit deinem Arzt oder deiner Hebamme Rücksprache hältst. Eine ausgewogene Ernährung, die auf vielfältigen Lebensmitteln basiert, ist immer die erste und beste Wahl. Proteinpulver können eine solche Ernährung jedoch sehr gut ergänzen.
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Rezept: Schoko-Proteinshake zum Download:
Katharina Kaiser
Ernährungswissenschaftlerin B.Sc. und zweifache Mama.
Meine Mission ist es, Dir alles beizubringen, was Du über Ernährung in der Schwangerschaft, Stillzeit und mit Kinderwunsch wissen musst. Denn Ernährung kann so viel mehr bewirken, als viele Ärzte wissen.
Dafür lese ich täglich nerdige Studien und übersetze mein Wissen in einfach verständlich Blog-Artikel und konkrete Tipps für Dich. Wir von Youna Life freuen uns darauf, Dich auf deiner Reise zum Mama-Sein begleiten zu können.
Quellen:
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/36839196/
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4942872/pdf/an011817.pdf