Seit Jahrhunderten sind Pflanzen und ihre Extrakte fester Bestandteil der alternativen Medizin. Auch für Schwangere gibt es bestimmte Pflanzenextrakte, die dabei helfen können, Begleiterscheinungen wie beispielsweise Schwangerschaftsübelkeit zu mindern. Jedoch gibt es auch bestimmte Pflanzen, die in einer Schwangerschaft gemieden werden sollten. Lies im Folgenden um welche Pflanzen du einen großen Bogen machen solltest und welche du unterstützend einnehmen kannst:
Es gibt einige Arzneipflanzen, die in der Schwangerschaft und Stillzeit vermieden werden sollten, da sie beispielsweise fruchtschädigende und abortive Effekte haben oder das Risiko von Komplikationen wie beispielsweise einer Frühgeburt oder einer vorzeitigen Wehentätigkeit erhöhen können.
Folgende Pflanzen solltest du in der Schwangerschaft meiden:
Pflanzen mit abortiver Wirkung
Salbeiblätter
Muskatellersalbei
Bärentraubenblätter
Wacholderbeeren Petersilienwurzel Beifussblätter Wermutkraut Fault Baumrinde Cascararinde Aloe Harz Rhizinusöl Mutterkraut kanadische Gelbwurz Engelwurz Wurzel Safranfäden Rosmarinblätter
Pflanzen mit sonstigen, unvorteilhaften Auswirkungen
Folgende Pflanzenextrakte solltest du nur in Maßen konsumieren:
Süßholzwurzel (z.B. in Lakritze) enthält einen bestimmten Stoff (Glycyrrhizin), der Unter Verdacht steht die Entwicklung des Kindes zu beeinträchtigen.
Ingwer kann insbesondere in den frühen Stadien der Schwangerschaft helfen, Übelkeit und Erbrechen zu lindern. Jedoch sollte er in großen Mengen gemieden werden, da er Magenbeschwerden auslösen kann.
Pfefferminze: Pfefferminze ist ein erfrischendes Kraut, das bei Übelkeit, Sodbrennen und Verdauungsproblemen helfen kann. Große Mengen an Pfefferminze sollten aber gemieden werden, da ihr eine wehenfördernde Wirkungen nachgesagt wird.
Die Menge macht's aus
Bei der oben genannten Auflistung ist zu beachten, dass sowohl Menge als auch Dauer der Anwendung eine entscheidende Rolle spielen. Trinkst du einmal eine Tasse Salbeitee, würzt dein Essen mit Rosmarin oder isst eine Petersilienwurzelsuppe, brauchst du dir keine Sorgen zu machen, da die unerwünschte Wirkung erst bei sehr hohen Dosen auftritt. Um das Bewusstsein für mögliche Überdosierungen zu stärken, empfehlen wir jedoch ein generelles Augenmerk darauf zu werfen, Pflanzen- oder Pflanzenextrakte aus dieser Liste zu meiden oder stark zu reduzieren.
Folgende Kräuter werden in der Schwangerschaft empfohlen
Im Gegensatz zu den Vorangegangenen Pflanzen und Pflanzenextrakten, gibt einige Kräuter, die in der Schwangerschaft als sicher und vorteilhaft gelten und dabei helfen, bestimmte Symptome und Beschwerden zu lindern und eine gesunde Schwangerschaft zu begleiten:
Kamille ist bekannt für ihre beruhigenden und entzündungshemmenden Eigenschaften und kann bei Übelkeit, Verdauungsproblemen, Schlaflosigkeit und Angstzuständen helfen.
Zitronenmelisse hat beruhigende Eigenschaften und kann helfen, Stress und Angstzustände zu reduzieren.
Himbeerblätter Tee zählt zu den absoluten Klassikern unter den Schwangerschaftstees. Hebammen schwören auf diesen Tee, weil er die Bänder und Sehnen im Bereich des Beckens lockert und die Gebärmutter stärkt. Jedoch kann er auch Wehen auslösen, daher solltest du ihn am Besten erst ab der 37 SSW trinken und mit deiner Hebamme Rücksprache halten, ob er in deinem Fall empfehlenswert ist.
Bei diesen Kräutern darfst du ruhig zugreifen und sie in deine Routine einbeziehen. Vielleicht ist ja ein Kamillentee oder eine Zitronenmelisse schon bald dein Ersatz für die morgendliche Tasse Kaffee?
Bitte beachte, dass diese Aufzählungen keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Bei Fragen gilt es immer mit dem Arzt oder der Hebamme zu sprechen. Mögliche Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln solltest du immer mit deinem Arzt oder deiner Ärztin besprechen.